„Unter uns“ top-aktuell: Das EU-Parlament hat soeben entschieden, Wegwerf-Plastikprodukte zu verbieten. In der Folge 5975 am 30. Oktober 2018 thematisieren Easy (Lars Steinhöfel) und Ringo (Timothy Boldt), auch bekannt als „Ringsy“, die Plastik-Problematik in den Weltmeeren für ein Fotoprojekt. Wir haben die beiden zum Thema interviewt.

Easys Foto-Projekt thematisiert augenscheinlich den Plastikmüll in unseren Meeren. Wie haltet ihr das privat? Versucht ihr Plastik zu vermeiden?
Lars Steinhöfel: Nachdem man die Ausmaße der Plastikmüllverschmutzung in den Weltmeeren bewusst wahrnehmen kann, fällt es schwer, weiterhin Produkte mit unsinnigen Plastikverpackungen zu kaufen. Bio-Gurken, Tomaten etc. müssen nicht unbedingt mit einer Plastikschicht verziert werden …
Timothy Boldt: Warum haben wir denn so viel Plastik überall? Weil es billig und bequem ist! Diese Mentalität rächt sich immer irgendwann. Natürlich versuche ich Plastik zu vermeiden, wenn es realistisch ist. Deshalb bestelle ich zum Beispiel meine Drinks seit Jahren ohne Strohhalm. Auf saubere Meere, Cheers!

Das EU Parlament stimmte nun für ein Verbot von Einwegplastik. Was denkt ihr darüber? War das schon längst überfällig?
Lars Steinhöfel: Ich finde es immer schwierig, Menschen den Plastikkonsum verbieten zu wollen. Vielmehr sollten sich Menschen endlich bewusst werden, welche Gefahren in dem Thema versteckt liegen (Die Mikroplastik-Problematik). Ein bewusster Umgang, wie z. B. Mülltrennung, Mehrweg-Plastik etc. sollte mehr Wahrnehmung im Alltag bekommen.“
Timothy Boldt: Das EU-Parlament hat sich entschieden, aber das ist ja erst der Anfang. Nun muss jedes Mitgliedsland Stellung beziehen, sich über EU-Rat und -Parlament einbringen und dann wird verhandelt. Bis da alle auf einer Linie sind haben wir Weihnachten 2019. Die entsprechenden nationalen Gesetze kommen also frühestens in zwei Jahren. ‚Überfällig‘ ist da noch nett formuliert, denn das Problem mit Plastik haben wir ja nicht erst seit gestern.

Gibt es am Set von „Unter uns“ Methoden & Ideen Plastik zu reduzieren?
Timothy Boldt: Ja! Solche Maßnahmen sind selten sexy weil die Leute ihre Gewohnheiten ändern müssen. Aber unsere Produktionsfirma hat diverse Maßnahmen konsequent umgesetzt und ich bin stolz darauf, dass wir hinter den Kulissen grüner geworden sind. Das gleiche gilt übrigens auch vor der Kamera: als Serie mit Millionenpublikum fühlen wir uns verpflichtet, mit gutem Beispiel voranzugehen.
Lars Steinhöfel: Jeder unserer fast 200 Mitarbeiter hat eine eigene Trinkflasche und einen Kaffeebecher von der Produktion bekommen, demnach sind sämtliche Plastikprodukte in unserem Alltag verschwunden. Wasserfiltermaschinen nutzen wir als Trinkstationen und unterstützen somit eine umweltbewusste Lebensweise.