„Unter uns“ ohne Eva Wagner? Kaum vorstellbar! Doch nach 22 Jahren verlässt Claudelle Deckert jetzt „Unter uns“, um sich neuen Projekten zu widmen. Seit dem 27. April 2001 (Folge 1583) war die Schauspielerin als Eva Wagner in der Schillerallee zu Hause. Jetzt ist Schluss: In Folge 7076, am 10. März 2023, ist die 49-jährige Schauspielerin vorerst zum letzten Mal als Eva Wagner bei „Unter uns“ zu sehen. Eva geht zurück nach Brüssel, doch der Weg zurück nach Köln ist ja nicht so weit…

Der offizielle „Unter uns“-Fanclub sprach exklusiv mit der Schauspielerin über ihr Serien-Aus, die den Abschied von Eva Wagner und mehr:

Fanclub: Nun ist es aber auch Zeit, Abschied von „Unter uns“ zu nehmen… wie kam es dazu, dass du entschieden hast, aufzuhören?
Claudelle Deckert: Ich möchte mich einfach gerne mehr mit neuen Projekten und auch mehr mit mir beschäftigen. Ich bin inzwischen ja auch Unternehmerin und da ist es schwierig, das tägliche Arbeiten für eine Serie mit anderen Dingen zu vereinbaren. Aber ich muss zugeben, ich vermisse Eva Wagner sehr. Für mich eine der besten Rollen überhaupt. Dennoch möchte ich das Schauspielen nicht aus den Augen verlieren.

Fanclub: Wie wird Eva Wagner die Schillerallee verlassen?
Claudelle: Relativ unspektakulär. Die letzte Szene war zwischen Ute und Eva. Eva verabschiedet sich von ihr mit den Worten „Ich bin nur in Brüssel und nicht aus der Welt“. Somit bleibt ja auch offen, ob Eva irgendwann noch einmal zurückkommen wird. Sie stirbt zum Glück nicht den Serientod, somit ist es ein sehr liebevoller Ausstieg mit der Option, irgendwann noch einmal „Hallo“ zu sagen.

Fanclub: Welches Fazit ziehst du insgesamt aus deiner Zeit bei „Unter uns“?
Claudelle: „Unter uns“ macht für mich einen großen Teil meines Lebens aus. Dafür bin ich unendlich dankbar. Ich habe sehr viel gelernt und sehr viel mitnehmen können. Es war eine sehr schöne Zeit, manchmal durchaus auch herausfordernd, wenn ich daran zurückdenke, wie ich damals alles als alleinerziehende Mutter unter einen Hut bringen musste. Die Rolle Eva auch mit aufzubauen über so einen langen Zeitraum ist doch auch sehr kräftezehrend, gerade auch im Rahmen einer täglichen Serie, bei der einem das Drehpensum manchmal viel abverlangt. Man muss immer aufmerksam und präsent sein. Oder auch die Außendrehs, oftmals in der Kälte, das schlaucht teilweise sehr. Aber all das ist natürlich auch eine tolle Schule. Ich bin dessen einfach müde geworden, sehe mich in Zukunft aber dennoch im TV, wenn auch nicht mehr im Rahmen einer täglichen Serie.
Trotzdem blicke ich positiv auf die Zeit zurück, vor allem, weil ich die „geilste Rolle“ überhaupt spielen und mit aufbauen durfte. Eva ist ja auch aus mir heraus gewachsen über all die Jahre. Man bekommt am Anfang ein Rollenprofil, aber mit der Zeit lebt so eine Rolle davon, wie man sie spielt und füllt. Ich denke, das ist mir ganz gut gelungen.

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Interview: Sebastian Hiedels, offizieller „Unter uns“-Fanclub
Fotos: RTL/Stefan Behrens