Luis Moll und Nikolaus Lessky spielen bei „Unter uns“ das homosexuelle Sportpaar Ace und Lenny. Aus Angst in der Football-Liga aufgrund ihrer sexuellen Orientierung nicht weiter zu kommen, wird kurzerhand Cilly (Carina Koller) zur Spielerfrau – das sorgt innerhalb der Beziehung für Spannungen. Wir haben die beiden Schauspieler gefragt, wie sie zum Thema Homosexualität in der Sportwelt stehen:
Es geht bei eurer Geschichte auch um die Thematik Coming-out und Homosexualität in der Sportwelt: Was muss diesbezüglich noch passieren, damit viele Sportler:innen die Angst vor einem Coming-out verlieren?
Nikolaus Lessky: Es ist wirklich traurig, dass diese Ängste im Profisport immer noch so groß sind. Die eigene Sexualität sollte in keinster Weise Auswirkungen auf den Beruf haben dürfen. Das Traurige ist, dass Homophobie im (Profi-)Sport eine lange Tradition hat. Es war bis vor wenigen Jahren noch offen kommuniziert worden von etlichen Fußballtrainern, dass homosexuelle Spieler direkt aussortiert werden. Absolut verrückt! Und genau das sind Gründe, warum sich davon betroffene Menschen nicht outen möchten. Von der Fanclub-Problematik ist da noch gar nicht die Rede. Also hier müssen sich viele Strukturen noch weiterentwickeln. Ich hoffe zutiefst, dass der positive Wandel in Richtung Akzeptanz auch im Profisport ankommt!
Luis Moll: Der Fokus sollte nur auf dem Talent liegen. Also eine klare Trennung zwischen Privaten und beruflichem. Wenn jemand Talent besitzt und hart arbeitet, dann ist es meiner Meinung nach egal welche Sexualität er auslebt.
>> Das komplette Interview mit Luis Moll und Nikolaus Lessky im neuen Fanmagazin 2/2024
Foto: RTL/Stefan Behrens/Sebastian Meyer