Drehbuchautor Andreas Schäffer ist seit Anfang der 90er-Jahre im Business der täglichen Serien unterwegs: Von „Unter uns“ bis hin zu „Verbotene Liebe“ – er war schon in allen täglichen Serien als Drehbuchautor und sogar Chef-Autor tätig. Nachdem er in den 90er-Jahre bei „Unter uns“ tätig war und zwischendurch eigene Projekte entwickelte und sieben Jahre bei „Verbotene Liebe“ tätig war, ist er nun seit 2008 wieder fester Bestandteil von „Unter uns“ und schreibt die Drehbücher für die RTL-Daily. Im neuen Fanmagazin 2/2022 lest ihr den ersten Teil des spannenden Interviews.

Was genau ist deine Aufgabe als Drehbuchautor?
Andreas Schäffer: Der Drehbuchautor entwickelt aus den Prosa-Texten, den sogenannten Storylines, die szenisch von den Storylinern aufgeschrieben werden, eine lebendige Szene in Form eines Dialoges. Man löst sich von den Prosatexten und entwickelt eine Sprechsprache für alle Rollen. Dazu gehört auch, dass die Szene am Ende einen gewissen Rhythmus hat, vergleichbar wie bei einem Musikstück. Wir sagen auch, die Szene muss „grooven“. Der Zuschauer soll nichts mehr davon merken, dass es sich ursprünglich um einen Prosatext gehandelt hat, sondern sieht eine lebendige Szene am TV-Bildschirm.

Sprechen wir zum Beispiel mal über die Rolle Ute Kiefer, die du mit entwickelt hast. Wie hat sich die Rolle in den vergangenen 27 Jahren verändert?
Andreas: Isabell Hertel ist mit ihrer Rolle als Ute ein Paradebeispiel. Früher gehörte sie zur damaligen jugendlichen Clique. Sie war immer diejenige, die mitgemacht hat und im Hintergrund. Sie war eher die Stille und hat sich im Lauf der Zeit noch mal neu erfunden. Sie ist mitgewachsen – ein vollständiger Lebenslauf sozusagen. Gerade durch die Freundschaft zu Laura Böhme hat sich Ute weiterentwickelt. Sie wurde unter anderem zur Schiller-Besitzerin und quasi mittlerweile die, die in einer Beziehung das Sagen hat. Im Gegensatz dazu wurde sie früher von den Männern oft betrogen und ausgenutzt. Eva hat sich nicht so stark verändert. Außer, dass sie eine reifere Persönlichkeit wurde, die sie als Studentin noch nicht war. Aber das ist ja ein natürlicher Prozess.

>> Das komplette Interview (Teil 1) im neuen Fanmagazin 2/2022 nachlesen!

Fotos: privat
Interview: offizieller „Unter uns“-Fanclub