Claudia Neidig spielte von Folge 727 (25. November 1997) bis Folge 1705 (25. Oktober 2001) bei „Unter uns“ als Claudia Falkenberg mit. Claudia Falkenberg war die Frau von Viktor Falkenberg und Mutter von Jessica, Alexa sowie Gideon. Nach vielen emotionalen Achterbahnfahrten in ihrem Leben musste Claudia ihren Sohn Gideon neben Tochter Jessica beerdigen und zog zu ihrer Tochter Alexa nach London…
Über 20 Jahre später sprachen wir jetzt persönlich mit der Schauspielerin und Agenturchefin über ihre Zeit am „Unter uns“-Set, ihre Arbeit als Schauspielagentin und Yoga-Lehrerin. Die spannenden Antworten gibt es exklusiv bei uns.
Claudia, du führst seit 2006 eine sehr erfolgreiche Schauspielagentur. Wie entstand die Idee dazu?
Claudia Neidig: Ich hatte damals schon neben der Schauspielerei mein eigenes kleines Business, denn ich bin ausgebildete Yoga-Lehrerin und habe ein Yogazentrum in München eröffnet, da ich dort viele Jahre gelebt habe und viel Theater gespielt habe. Dann kam das Angebot für „Unter uns“ und ich hatte nicht die Möglichkeit, nach Köln zu ziehen, da ich ein ganztägiges Schulangebot für meinen damals 10-jährigen Sohn brauchte. 1999 gab es noch nicht so viele Ganztags-Betreuungsangebote. Also sind wir nach Bad Godesberg gezogen, denn dort gab es ein Internat und ich habe erneut ein Yogazentrum eröffnet. Somit konnte ich immer neben dem Drehen eigene Kurse und Seminare geben. Als 2002 dann meine Rolle bei „Unter uns“ endete, stand schnell der Entschluss fest, nach Köln zu ziehen und dort ebenfalls ein Yogazentrum zu eröffnen. Allerdings gab es ein Überangebot an Yoga und somit hätte ich es sehr schwer gehabt. Ich habe mir dann überlegt, dass ich etwas anderes machen möchte. Ich habe festgestellt, welche Fehler meine damalige Schauspielagentur gemacht hat und habe den Ehrgeiz entwickelt, es besser zu machen. Auslöser war, dass meine damalige Agentin für mich eine Serie zugesagt hatte, für die ich aber ewig lang keinen Vertrag hatte. Ein weiteres Angebot hatte sie dann abgesagt, da sie mich für die erste Serie zugesagt hatte. An dem Punkt wurde mir klar: Ich kann das besser, ich bin frecher, mutiger und gehe mehr auf Risiko. Mein Credo ist daher heute: Im Zweifel immer für den Schauspieler. Verkaufe ihn mindestens dreimal als gar nicht.
Gibt es ein persönliches Highlight aus der Zeit damals?
Claudia: Ein Highlight war sicherlich der Dreh der letzten Szene meines Serienehemannes Viktor Falkenberg (gespielt von Arnold Dammann). Damals haben wir auf einem kleinen Sport Flugplatz gedreht. Die Maskenbildnerin kam damals zu spät, weil sie im Stau stand, und so hatte ich das Glück mit dieser kleinen roten Sportmaschine, die dann am Ende den Viktor tötet, mitzufliegen. Ich durfte oben in der Luft sogar das Flugzeug lenken und war erstaunt, wie leicht das ist. Das war schön und der gesamte Dreh war sehr spannend. Der Abschied von Viktor war dann ebenfalls grandios, Claudia konnte den ja eh nicht mehr leiden. Sie sagte dann am Ende „Leb wohl und fahr zu Hölle.“
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Interview: offizieller „Unter uns“-Fanclub
Fotos: RTL, Hannes Caspar