Eigentlich sollte Homosexualität in unserer Gesellschaft akzeptiert sein, ist sie aber leider nicht überall. Schwule, Lesben, Transgender erfahren teilweise immer noch Ablehnung, Diskriminierung und Gewalt. Für mehr Toleranz setzt sich die RTL-Serie „Unter uns“ seit vielen Jahren ein und spricht mit der Liebesgeschichte zwischen Easy Winter (Lars Steinhöfel) und Ringo Beckmann (Timothy Boldt) dieses wichtige Thema an und sorgt für Denkanstöße. Zu sehen gibt es die Folgen ab 12. Januar, jeweils um 17.30 Uhr bei „Unter uns“

Easy und Ringo, die den 12-jährigen Julius (Paul Eilert) in ihre Familie als Pflegekind aufgenommen haben, wollen eigentlich eine entspannte Woche verbringen, während Julius auf Klassenfahrt ist. Doch ein verliebter Post der Beiden sorgt für schlimme Hasskommentare. Timo (Maik Cibura), ein Mitschüler von Julius, ist der Übeltäter und es ist nicht das erste Mal, dass er mit seiner homophoben Art auffällt. Easy und Ringo stellen Timos Vater zur Rede und der macht aus seiner abgrundtiefen Abneigung den Beiden gegenüber kein Hehl. Als Ringo sich wütend auf ihn stürzen will, geht Easy dazwischen und küsst den verdutzten Mann: Seine Antwort auf den Schwulenhass von Dirk Esswein (Christian Bartels)! Aber diese Aktion hat ein Nachspiel: Timos Vater zeigt Easy voller Missgunst wegen sexueller Belästigung an. Und genau diese Anzeige kann für das Paar böse enden, eine Adoption von Julius käme dann nicht mehr in Frage. Jedoch wendet sich das Blatt überraschenderweise…

Lars Steinhöfel: „Ich kann mein Leben privat und in der Serie offen als homosexueller Mann ausleben und diese Freiheit nutzen, um anderen ein Vorbild zu sein.“

Seit 15 Jahren gehört Lars Steinhöfel (33) zum Hauptcast von „Unter uns“ und begeistert die Zuschauer in seiner Rolle des schwulen Easy Winter. Privat ist der aus Berlin stammende Schauspieler seit fast drei Jahren mit seinem Partner Dominik zusammen. Auch er kennt die Ablehnung von Schwulen und Lesben in unserer Gesellschaft: „Ich persönlich bekomme Homophobie oft in der Anonymität des Internets mit. Das Cybermobbing nimmt meiner Meinung nach leider zu und dagegen muss vorgegangen werden. Ich glaube bei vielen ist es die Angst vor ‚dem Unbekannten‘. Wer sich mit Themen nicht auseinandersetzen will – warum auch immer – wird immer davor ein Unwohlsein haben. Und um sich nicht selbst Schwäche einzugestehen, agieren Menschen irrational und schlagen verbal oder auch körperlich um sich.“ Für Lars ist wichtig, das anzusprechen und Zeichen zu setzen: „Themen in einer täglichen Serie aufzunehmen, welche kontrovers sind, ist gut und wichtig. Nur so wird dem Zuschauer das ‚Unbekannte‘ genommen und gibt ihm die Gelegenheit, sich auf neue Sichtweisen einzulassen und bildet diesen fort. Ich kann mein Leben privat und in der Serie offen als homosexueller Mann ausleben und diese Freiheit nutzen, um anderen ein Vorbild zu sein. Wenn man dann noch in der Öffentlichkeit steht, erreicht man somit auch mehr Menschen. Das ist mir wichtig.“

Text: Picture Puzzle Medien
Fotos: TVNOW/Stefan Behrens