Der Legende nach traf der deutsche Musiker Kai Noll (spielt bei „Unter uns“ Rufus Sturm) eines Nachts in einer Bar in den Bayous von Louisiana einen betrunkenen Poeten. Der sonst eher schweigsame Fremde, der sich als Kraut Kowboy vorstellte, erzählte ihm aus seinem Leben; von den Frauen, die er geliebt, den Flaschen, die er geleert, den Kämpfen, die er gekämpft – und den unveröffentlichten Liedern, die er darüber geschrieben hatte. Entschlossen, etwas besonderes zu erschaffen, reichten sich die beiden Männer die Hand und legten den Grundstein für die musikalische Sensation, die man auf der ganzen Welt kennen würde als KRAUT PLEASER.

Das Unvermögen des Kraut Kowboys, ein Instrument spielen zu können (manche sagen, es liege am Alkohol, böse Zungen behaupten es sei Faulheit oder gar mangelndes Talent) sorgte schon bald dafür, dass sie sich auf die Suche nach weiteren Bandmitgliedern machen mussten. Sie fanden den Gitarrenvirtuosen Roman Gatzka, der bis zum heutigen Tage vehement bestreitet, der Gitarrenvirtuose zu sein, für den sie ihn fälschlicherweise halten. Mit dem bescheidenen Gitarrengott an ihrer Seite war das Songschreiber-Trio komplett, das das Herzstück der musikalischen Sensation bilden sollte, die man auf der ganzen Welt kennen würde als … oh, das hatten wir schon. Weiter im Text!

Die drei Männer arbeiteten den ganzen Tag, tranken die ganze Nacht, arbeiteten den ganzen Tag, tranken die ganze Nacht, tranken den ganzen Tag, tranken die ganze Nacht … aber anschließend gingen sie sofort ins Studio und nahmen – mit der Hilfe sensationeller Session-Musiker – ihre ersten fünf Songs auf.

Video zu „Wasted Love“:

Inzwischen wird die Band durch Gitarrist Matt Elten, Jan Hoffmann am Bass und Diego Carlos Seyfarth (spielt bei „Unter uns“ David Junker) an den Drums vervollständigt.

Doch wie es mit Legenden nun einmal ist, entsprechen sie nicht immer ganz der Wahrheit. Und auch in diesem Fall sieht die kalte, harte Wahrheit etwas anders aus. Kai Noll hat den Kraut Kowboy nicht in einer Bar in den Bayous getroffen, sondern in einer Bar in Köln. Der Rest: Die pure Wahrheit … möglicherweise … im Großen und Ganzen.

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Fotos: privat, RTL/Bernd Jaworek