Die Schillerallee freut sich auf den Valentinstag. Doch dieser Festtag für Verliebte entwickelt sich für Cecilia Weigel (gespielt von Carina Koller) fast zum Albtraum: Denn sie soll mit K.O.-Tropfen außer Gefecht gesetzt werden! Die Ausstrahlung der Folgen 7058 und 7059 folgt ab dem 14. Februar um 17.30 Uhr bei RTL.
Die Story: Paula Wolters (gespielt von Jess Maura) feiert ihren 23. Geburtstag und zieht mit ihrer Freundin Cilly um die Häuser. Cecilias Tutor André (gespielt von Mario Neumann) ist dabei und hat anscheinend ein Auge auf die schöne Studentin geworfen. Als Paula den Flirt bemerkt, lässt sie die beiden allein, ohne zu ahnen, dass Cecilia in Gefahr ist, denn plötzlich wird Cecilia schlecht. André kümmert sich besorgt um Cecilia und verlässt mit ihr den Club. Doch auf dem Weg nach draußen wirft er heimlich eine kleine Flasche weg. Der brisante Inhalt: K.O.-Tropfen!
Viel zu oft kommt es zu sexualisierter Gewalt und Straftaten unter Einfluss von K.O.-Tropfen, zudem ist die Dunkelziffer der Verbrechen hoch, weil viele Opfer sich schämen und keine Anzeige erstatten. Diese narkotisierend wirkenden Stoffe werden den Opfern heimlich verabreicht und vor allem in Getränke gemischt. K.O.-Tropfen können zur Bewusstlosigkeit führen: Die Opfer sind handlungsunfähig und Gewalttätern wehrlos ausgeliefert. Mehrfach hat sich die RTL-Serie „Unter uns“ dieser wichtigen Thematik gewidmet.
Schauspielerin Carina Koller betont: „Leider passiert so etwas nach wie vor sehr oft und ich finde es sehr wichtig, auf diese Gefahr und Problematik in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen. Das geht natürlich besonders gut über eine tägliche Serie, da man viele Menschen erreicht und es nicht lediglich ein Vortrag oder ein Statement ist, sondern in eine Geschichte verpackt wird. Ich bin keine Expertin und kann hier nur für mich sprechen, aber ich nehme nie Drinks von fremden Menschen an, behalte mein Glas immer in der Hand bzw. habe meine Hand darüber und bin nie allein unterwegs.“
Kollegin Jess Maura ergänzt: „Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich mit meiner Rolle Paula bei ‚Unter uns‘ auf dieses Thema aufmerksam machen kann. Es ist enorm wichtig, darüber aufzuklären und die Gefahren sichtbar zu machen. Meine Empfehlung: Als Gruppe zusammen zu bleiben und am besten gemeinsam kommen & gehen.“
Sozialpädagogin und Traumatherapeutin Etta Hallenga von der Frauenberatungsstelle Düsseldorf begrüßt das Engagement von „Unter uns“, Zuschauerinnen und Zuschauern hier zu sensibilisieren: „K.O.-Tropfen sind sehr, sehr gefährlich! Jede Frau reagiert sehr unterschiedlich auf betäubende Substanzen. Die Wirkungsweise ist im Vorfeld nicht abzuschätzen. Erinnerungslücken zu haben, nicht zu wissen, was passiert ist und somit schutzlos einer Situation ausgeliefert zu sein, ist psychisch belastend für die Frauen. Besonders körperlich gefährlich sind K.O.-Substanzen für Frauen, die z.B. eine körperliche Beeinträchtigung haben und auf Medikamente angewiesen sind, wie Asthmatikerinnen oder Diabetikerinnen, um nur einige zu nennen. Auch für schwangere Frauen bestehen erhebliche Gefahren für die Schwangerschaft. Diese Beispiele nenne ich, um zu verdeutlichen, dass den Tätern oft nicht klar ist, dass sie durch das hinterhältige Verabreichen von K.O.-Substanzen schwere psychische wie körperliche Schädigungen bis hin zum Tod der Frau billigend in Kauf nehmen.“
Wie können sich Frauen schützen? „Es darf nicht sein, dass wir Frauen permanent Vorsichtsmaßnahmen zum eigenen Schutz beachten müssen. Diese führen schlimmstenfalls dazu, dass Frauen Vorwürfe gemacht werden wie z.B. ‚Warum hast du denn auch nicht auf dein Glas aufgepasst.‘ Somit findet eine Schuldumkehrung statt. Aber die Schuld trägt nur der Täter! Einen 100-prozentigen Schutz gibt es leider nicht! Generell kann hilfreich sein, zum Beispiel auf Partys zusammen hinzugehen und auch nur zusammen wieder zu gehen.“
Wo können sich betroffene Frauen Hilfe suchen? „Hilfe bekommen betroffene Frauen über das ‚Bundesweite Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen‘ unter der Rufnummer 08000 116 016. Hier erhalten Frauen auch weiterhelfende Adressen von Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe vor Ort. Natürlich können sich Frauen wie aber auch Zeugen und Zeuginnen direkt an die Polizei wenden unter der Rufnummer 110.“
Text: Picture Puzzle Medien
Fotos: RTL/Stefan Behrens