Zwei Krankenschwestern der Notaufnahme, die unterschiedlicher nicht sein können. Ella und Nora trennt ein großer privater Konflikt – doch im Job sind sie ein Dream-Team – die „Nachtschwestern“. Die neue RTL Medical-Serie taucht ab Dienstag, 30. April, um 21.15 Uhr jede Woche ein in eine Nachtschicht mit dramatischen Ereignissen, schrägen Fällen und toller Teamdynamik. „Nachtschwestern“ ist unterhaltsam, lebensecht, dramatisch, manchmal komisch – und immer hochemotional. Danach ist die Serie immer dienstags um 20.15 Uhr auf RTL zu sehen.
Im Mittelpunkt stehen mit Ella und Nora (Ines Quermann und Mimi Fiedler) zwei starke Frauen, die einen großen Konflikt miteinander haben. Jede Nacht müssen sie Seite an Seite arbeiten, um den Menschen zu helfen, die nachts im Klinikum Köln-West (KKW) landen. Nora, die Stationsleiterin, möchte ihre ehemals beste Freundin Ella unbedingt wieder loswerden, weil sie nicht darüber hinwegkommt, dass Ella ihr damals den Freund ausgespannt hat. Ella, frisch getrennt und Mutter dreier Kinder, sieht das völlig anders. Sie ist eine gute Krankenschwester, liebt ihren Job und findet, dass man nach 16 Jahren die Vergangenheit hinter sich lassen kann.
Doch der hochemotionale Konflikt zwischen Ella und Nora ist nicht die einzige Problematik, die in der neuen Serie polarisiert. Ines Quermann (ehemals Kurenbach) und Mimi Fiedler sind keine unbekannten Gesichter. Auch bei „Unter uns“ waren die beiden Powerfrauen schon zu sehen: Ines verkörperte von 2014 bis 2017 Caro Winter und Mimi spielte knapp 100 Folgen die Rolle von Tanja Nowak.
Ines Quermann im RTL-Interview
Erzähle bitte kurz etwas zu Deiner Rolle.
Ich spiele die Ella Fink, 40 Jahre alt, drei Kinder. Ella ist noch verheiratet mit Matthias, 16 Jahre waren sie zusammen. Doch nachdem er Ella mit dem Au-pair-Mädchen betrogen hat, habe sie sich getrennt. Da er nun kaum Unterhalt zahlt, ist Ella mit den Kindern von Aachen nach Köln zurückgezogen, da sie dort in ihrem gelernten Beruf als Notfallkrankenschwester in ihrem damaligen Lehrkrankenhaus eine Stelle in der Nachtschicht bekommen hat. Diese Station wird mittlerweile von Ellas ehemals bester Freundin Nora geleitet; sie war früher mit Matthias verheiratet, Ella war der Trennungsgrund. Diese Konstellation sorgt für allerhand Spannung und Konflikte.
Ella ist ein sehr warmherziger und offener Mensch. Sie spricht aus, was sie denkt, und kommt damit mal mehr, mal weniger gut bei ihren Mitmenschen an. Grundsätzlich schätzen alle sie, da man bei ihr sofort weiß, woran man ist. Sie hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und immer den richtigen Riecher. Auf ihren Instinkt kann sie sich zu 100 Prozent verlassen. Sie verfügt über exzellente Menschenkenntnis und hat durch ihre hohe emphatische Kraft großen Erfolg in ihrem Traumberuf Krankenschwester.
Wie viel Ines steckt in der Rolle Ella Fink?
Natürlich gibt es Parallelen zwischen mir und meiner Figur Ella. Die größte Gemeinsamkeit, die uns verbindet ist, dass wir beide sehr offen und direkt sind. Bei mir weiß man, woran man ist. Ich besitze ebenfalls einen siebten Sinn für Menschen und Situationen.
Was ist das Besondere an der Serie „Nachtschwestern“?
Das Besondere an der Serie „Nachtschwestern“ ist die große emotionale Intensität, mit der eine tiefe Frauenfreundschaft erzählt wird.
Warum muss niemand Angst haben, einzuschalten?
Wir erzählen eine spannende Mischung aus Freundschaft, Liebe, Humor und auch mit recht ungewöhnlichen Einblicken im Krankenhaus-Alltag.
Wie hast Du Dich auf die Rolle vorbereitet?
Ich habe mich vor allem mit medizinischen Handgriffen und Fachbegriffen auseinander gesetzt. Sehr spannend! In der ersten Folge musste ich eine Intubation spielen. Auch, wenn das natürlich nicht wirklich passiert ist, muss trotzdem jeder Handgriff sitzen, damit es auch echt aussieht. Dank unserer medizinischen Beraterin Anke haben wir das, so habe ich das Gefühl, gut umsetzen können. Ich bin gespannt, was die Zuschauer sagen.
Nach vier Monaten im TV-Krankenhaus: Kannst Du Arztkittel noch sehen?
In unserer Serie geht es vor allem um das Berufsbild der Nachtschwester und nicht um die Engel in Weiß. Das mag ich. Überraschend auch: Ich kann nach vier Monaten immer noch sehr gut Arztkittel sehen! Tatsächlich habe ich dadurch, dass wir auch mit echten Krankenschwestern, Pflegern, Notärztinnen und Ärzten gedreht haben, eine Menge gelernt! Ich habe den höchsten Respekt vor all diesen Menschen, deren Alltag es ist, Menschenleben zu retten. Ich empfinde große Demut vor so einem wichtigen Berufsstand und bin dankbar, so tolle Geschichten aus dem Alltag einer Krankenschwester erzählen zu dürfen.
Begegnet man nach den Dreharbeiten dem Pflegepersonal in einem Krankenhaus anders?
Die Freundin meiner Tochter musste letzte Woche wegen einer Blinddarm-Operation ins Krankenhaus. Glücklicherweise fand während unseres anschließenden Besuches eine Visite der Schwestern statt. Mit großen Augen und Ohren beobachte ich nun jeden einzelnen Handgriff der ‚Kollegen‘. Ich habe nach meinen kleinen Dreherfahrungen jetzt noch größeren Respekt vor diesen Helfenden!
Haben sich während der Dreharbeiten „dicke Freundschaften“ entwickelt?
Während der Dreharbeiten haben sich tatsächlich gute Freundschaften entwickelt. Wir sind sehr schnell zu einem fantastischen Ensemble zusammengewachsen. Das wird man in den einzelnen Folgen sicher erkennen. Wir standen füreinander ein und haben uns zu jeder Zeit unterstützt. Es war wirklich eine außergewöhnliche Erfahrung. Die Chemie stimmte einfach, menschlich und beruflich. Über unsere Episodenschauspieler kann ich auch nur schwärmen. Jede einzelne Episodengeschichte ist hochkarätig und absolut fantastisch besetzt. Es war eine große Freude, mit so tollen Kollegen zusammenzuarbeiten! Die Freundschaft, die zwischen Mimi und mir entstanden ist, steht jedoch nochmal auf einem anderen Blatt Papier. Ich durfte bei diesem Projekt einen Herzensmenschen kennenlernen. Mimi und ich haben uns gefunden! Wir haben so viel miteinander erlebt und geteilt. Wir schmieden schon fleißig Pläne für die Zukunft. Es ist eine unglaubliche Ehre, mit so einer talentierten, inspirierenden Persönlichkeit zusammenzuarbeiten!
Warum glaubst Du, ist der Berufstand „Pflegepersonal“ im Krankenhaus zum großen Teil immer noch eine Frauendomäne?
Ich glaube, die Zeiten der ‚Frauendomäne‘ werden und müssen vorbei sein. Auch Männer sind so wichtig in Pflegeberufen! Allein körperlich ist dieser Job immens anspruchsvoll. Ich hoffe, dass wir bald nicht mehr von einer Frauendomäne sprechen.
Welcher Patiententyp bist Du? Quengeliger Hypochonder, gelassener Halb-Mediziner oder verkrampfter Angsthase?
Ich bin der Typ interessierter Möchtegern-Mediziner. Mein Traum war früher tatsächlich Medizin zu studieren. Leider war mein Abitur dafür nicht geeignet…
Wer leidet bei Krankheit mehr – Mann oder Frau?
Ganz klar: Mann!
Auf der einen Seite Schauspielerin, auf der anderen Supermarktbesitzerin. Wie kann man sich Deinen Job bei Rewe vorstellen?
Seit 2017 betreibe ich gemeinsam mit meinem Mann Rainer Quermann in Bielefeld ein Rewe-Center mit 100 Angestellten. Ich kümmere mich hauptsächlich um strategische, kreative Prozesse im Markt. Die Auseinandersetzung mit unserer Philosophie der Nachhaltigkeit, Umweltschutz und unsere Positionierung als attraktiver Arbeitgeber sind mein Steckenpferd. Das erfüllt mich, im Gegensatz zur Schauspielerei, auf einer anderen Ebene. Ich habe, auch wenn ich nicht als Schauspielerin arbeite, eine extrem sinnvolle, auslastende Aufgabe und Verantwortung. Schöner geht es fast nicht.
Ehemals Kurenbach, jetzt Quermann! du hast geheiratet?
Am 5. April 2019 habe ich auf Sylt meinen Lebensgefährten Rainer Quermann geheiratet, mit dem ich seit 10 Jahren zusammen bin. Ganz klein, nur unsere drei Kinder, der Hund und wir. Es war ein schönes Gefühl, dass wir nach so langer Zeit noch einen Schritt weiter gegangen sind und so die Liebe gefeiert haben. Nächstes Jahr wollen wir dann groß kirchlich JA sagen. Ich bin wahnsinnig dankbar.
Warum müssen die Zuschauer bei der Premiere am 30. April 2019 unbedingt dabei sein?
Der 30. April 2019 ist ein magisches Datum. Es ist Walpurgisnacht. Und ich glaube, es ist der Anfang von etwas ganz Besonderem! Wir Frauen in der Serie, Mimi Fiedler, Sila Sahin, Valerie Huber und ich, haben ein bisschen gezaubert. Ich bin gespannt, wie es weitergeht!
Rückblick: Ines Quermann bei „Unter uns“:
Fotos: TVNOW/Christoph Assmann / Stefan Behrens